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Wandern / Walking

(1991): Kloster Lorsch

(Text bernommen von der UNESCO-Webseite, Genehmigung vom 10.10.06)

In der kleinen Ortschaft Lorsch zwischen Worms und Darmstadt erinnert die berhmte Torhalle, eines der ganz wenigen Denkmler der Karolinger Zeit, das ber die Jahrhunderte hinweg sein ursprngliches Aussehen bewahrt hat, an die vergangene Gre einer einst mchtigen Klosteranlage.

Die Abtei Lorsch wurde whrend der Regierungszeit Knig Pippins des Kurzen (751-768) vom frnkischen Gaugraf Cancor und seiner Mutter Williswinda gegrndet. Seine Bltezeit erreichte das Kloster, als es nach dem Tod Ludwig des Deutschen (876) der Begrbnisplatz der Knige des Ostkarolingischen (deutschen) Reiches wurde. Hier lie Ludwig III. eine Gruftkirche bauen, in der er die Gebeine seines Vaters bestattete. Spter wurden auch er, sein Sohn Hugo und Kunigunde, die Gemahlin Konrads I. hier beigesetzt.

Im 10. Jahrhundert immer noch wohlhabend, wurde das Kloster 1090 durch einen Brand verwstet, im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut. Mit der Eingliederung in das Erzbistum Mainz verlor Lorsch 1232 einen groen Teil seiner Privilegien. Den Benediktinern folgten erst die Zisterzienser, dann Prmonstratenser. Nach einem weiteren Brand musste die Kirche wiederhergestellt werden. In der Reformationszeit erlosch das klsterliche Leben. Die Klostergebude standen leer und zerfielen. Nur die Torhalle, ein Teil der romanischen Kirche, unbedeutende Reste des mittelalterlichen Klosters und Gebude aus der Zeit, in der Lorsch durch die Kurfrsten von Mainz verwaltet wurde, sind noch innerhalb der Ringmauern zu sehen.

Die Lorscher Denkmler gehren zu den bedeutendsten Relikten vorromanischer Baukunst in Deutschland. Sie wurden zusammen mit den archologischen berresten des nahe gelegenen Klosters Altenmnster 1991 in die Welterbeliste eingetragen.