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Konjunkturmillionen für Wanderziele

Sonntag, 26. Juli 2009 | Autor:

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung stellt zur Zeit in einer Folge von 10 Artikeln Projekte vor, die durch die Konjunkturprogramme I und II in Höhe von 85 Milliarden gefördert werden.

Am 19. Juli war die „Märchenburg“ Eltz an der Reihe. Die malerische Burg an der Mosel befindet sich seit mehr als 800 Jahren in Familienbesitz. Der Burgherr, Karl Graf von und zu Eltz, erhält aus dem Konjunkturprogramm des Bundes laut FAS etwa eine Million Euro für die Sanierung.

Insgesamt fast 20 Millionen Euro, so die Zeitung weiterhin, seien für derartige Vorhaben vorgesehen. So werden das „Große Rodendorfer Haus“ innerhalb der Burg Eltz, weiterhin andere Burgen wie die Wartburg, die Burg Trechow, die Wewelsburg, die Burg Zwernitz, und auch die kurfürstliche Burg in Eltville genannt.

Es geht natürlich um die Konkunktur, also um Aufträge für die Handwerker, die die Sanierungsarbeiten durchführen. Daß die attraktiven Wanderziele damit erhalten bleiben oder noch attraktiver werden, ist ein angenehmer Nebeneffekt.

Die Bundesbank war mit der folgenden „Abbildung“ der Burg Eltz ihrer Zeit wohl weit voraus:

Burg Eltz auf 500 EUR-Schein (c) Deutsche Bundesbank

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UNESCO Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal

Dienstag, 26. Juni 2007 | Autor:

Das Unesco Weltkulturerbe Mittelrhein erfährt zurecht mehr und mehr Aufmerksamkeit. So schreibt die FAS vom 24.6. „Seit 2002 Weltkulturerbe, ist die Sensibilität für das Mittelrheintal als Kulturraum stetig gewachsen. Der Wanderweg Rennsteig [Anm.: gemeint ist Rheinsteig] ist gar eine echte Erfolgsgeschichte.“ (Thomas F. Klein, Artikel im Internet leider nur für Abonennten frei).
Der Artikel zitiert Friedrich Wilhelm Schlegel, der in seinen „Ansichten und Ideen von der christlichen Kunst, Rheinfahrt“ von einem „überlegtem Kunstwerk eines bildenden Geistes“ sprach, weniger von einer „Hervorbringung des Zufalls“.

Das Welterbekomitee hat bei der Aufnahme des Mittelrheintals in die Liste der Welterbestätten realistisch von „natürlicher Ausformung der Flußlandschaft“ und gleichzeitig von „Gestaltung durch den Menschen“ geprochen.
Und so sind dann auch Schmuckstücke entstanden, die laut FAS „herausgeputzt wie nie zuvor“ anzutreffen sind. Genannt werden der Mäuseturm bei Bingen, die Pfalz vor Kaub, das „vieltürmige Oberwesel“ und vor allem die Marksburg über Braubach.
Recht einzigartig ist schon alleine die Tatsache, daß eine Flußlandschaft als Weltkulturerbe ausgezeichnet wird. Weitere Flußlandschaften als Erbestätten sind lediglich die Loire in Frankreich und die Kulturlandschaft Wachau an der Donau in Niederösterreich.

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Auch das Wandermagazin hat sich in seiner Ausgabe 135 dieser Region angenommen und dem Heft einen Pocketguide mit dem Namen „Burgen, Felsen und ein Fluss“ beigelegt.
Während das Kulturerbe sich als „Oberes Mittelrheintal“ von Bingen bis Koblenz erstreckt, behandelt der Pocketguide das Mittelrheintal von Wiesbaden bis Bonn. Das entpricht der Ausdehnung des inzwischen sehr erfolgreichen und bekannten rechts-rheinischen Wanderwegs „Rheinsteig“. Aber auch linksrheinisch kann fast die gesamte Strecke als Rhein-Burgen-Weg erwandert werden (von Bad Breisig bis Rolandseck als Wanderweg ohne die Rhein-Burgen Bezeichnung).
Darüberhinaus wird auf in Entstehung befindliche „Traumpfade“ hingewiesen: rechtsrheinisch der „Traumpfad Saynsteig“ und der „Traumpfad Waldschluchtenweg“, linksrheinisch der „Traumpfad Rheingoldbogen“ bei Boppard. Mit einem Klettersteig und einem Weinlagenweg ist Boppard allemal einen Ausflug wert. Bei dem Stichwort „Wein“ sei in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt, daß Boppard neben Bacharach und Leutesdorf als Schwerpunkt des Weinbaus im Mittelrheintals bezeichnet werden muß (auch wenn das Mittelrheintal eines der kleinsten Anbaugebiete in Deutschland ist).

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